èUber Wissenschaft reden : Studien zu Sprachgebrauch, Darstellung und Adressierung in der deutschsprachigen Wissenschaftsprosa um 1800 /

èUber Wissenschaft reden : Studien zu Sprachgebrauch, Darstellung und Adressierung in der deutschsprachigen Wissenschaftsprosa um 1800 / Claude Haas, Daniel Weidner. - 1 online resource (VI, 263 pages) - Lingua Academica ; 4 .

Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung / Latein als Lingua franca im deutschen Sprachdenken des 17. und 18. Jahrhunderts / Muss (auch) die Philosophie populèar werden? / Deutschland als Mittelpunkt der Bildung'. Zum Verhèaltnis von Sprache, Wissenschaft und Universitèat bei Schleiermacher / Berufung, Erweckung und lebendige Lehrart. Johann Gottlieb Fichtes Reden èuber Wissenschaft / UnbotmèaÇige Literaturgeschichtsschreibung deutsch. Friedrich Schlegels Wiener Vorlesungen Geschichte der alten und neuen Literatur (1812) / Geistes-Gegenwart. Rede und Vorlesung bei Adam Mèuller / Bildung als Ideal und Beredsamkeit als Praxis. Systemkollisionen um 1800 / Grimms Wissenschaft, Grimms Deutsch / "Berichtigung des Sprachgebrauchs"? Lichtenberg, ein Aphorismus und seine Folgen im Werk Wittgensteins / "Eigenes" und "Lebendiges". Hèolderlins "deutscher Gesang" nach 1800 / Haas, Claude / Weidner, Daniel -- Roelcke, Thorsten -- Thouard, Denis -- Mèuller, Ernst -- Weidner, Daniel -- Polaschegg, Andrea -- Schnyder, Peter -- Keller, Andreas -- Martyn, David -- Griesecke, Birgit -- Eiden-Offe, Patrick

The volume examines the relationship between scientific self-understanding and scientific language usage in the German-speaking world around 1800. It discusses the re-founding of the university, the fraught relationship with rhetorical tradition, the presentational impact of scientific speech, and the political implications for audiences of this discourse. Um 1800 verstèarkt sich das Problembewusstsein fèur eine der wissenschaftlichen Reflexion adèaquate Darstellung, da sich die èUberzeugung durchsetzt, die Sprache sei nicht nur ein Werkzeug, sondern vielmehr ein "bildendes Organ des Gedankens" (Wilhelm v. Humboldt). Das enge Verhèaltnis von Aussage und Ausdruck rèuckt die Wissenschaft in der deutschen Tradition geradezu zwangslèaufig in die Nèahe zur Literatur. Dabei zeigt sich das wissenschaftliche Selbstverstèandnis dieser Jahre in der Frage v.a. seiner Adressierung von einer interessanten Paradoxie geprèagt. So soll der jeweilige Sprachgebrauch èuberhaupt erst den szientistischen Anspruch wissenschaftlicher Projekte beglaubigen und diese gleichsam als Spezialdiskurse legitimieren, zugleich muss der ideale Adressat der Wissenschaft solche Spezialdiskurse aber immer auch èuberschreiten. J.G. Fichte etwa weist den Vorwurf der "Unverstèandlichkeit" seiner "Wissenschaftslehre" als implizites Verlangen nach "Seichtigkeit" seitens der Leser zurèuck, zugleich aber erlegt er dem Wissenschaftler die Aufgabe auf, einen Beitrag zum "Fortgang des Menschengeschlechts" zu leisten. Derartigen Spannungen spèurt der Band im Kontext vornehmlich des Niedergangs (wie Fortlebens) der Rhetorik und der Neubegrèundung der Universitèat nach.


In German.

9783110676631 9783110676631 311067663X

10.1515/9783110676631 doi


LANGUAGE ARTS & DISCIPLINES--Linguistics--General.
Communication in science--History.


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